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Dienstag, 23. April 2002
 


Zuerich

BOB DYLAN SPIELTE AM SONNTAG IM HALLENSTADION

Der Ritter mit dem Cowboyhut

Auch mit 60 gehört Bob Dylan noch längst nicht zum alten Eisen: Der Auftritt im gut ge- füllten Hallenstadion bewies es.

ROLF WYSS

Die Tage, als man von Bob Dylan gleichzeitig Himmel und Hölle erwarten konnte, scheinen endgültig gezählt zu sein. Vor zehn Jahren war es, als ein griesgrämiger Greis den Oerliker Konzerttempel aufsuchte, um seinen Fans endgültig klar zu machen, dass mit ihm nicht mehr zu rechnen war. Der «Shakespeare des Rock», wie ihn die «Süddeutsche Zeitung» kürzlich nannte, zerpflückte erbarmungslos sein Repertoire, spielte alte und neue Stücke bis zur Unkenntlichkeit, sang wie eine Vogelscheuche im Spätherbst und verzichtete auf so etwas wie eine Kommunikation mit dem Publikum.

Kaum ein Wort gesagt
Auch eine Dekade später wurde zu gleicher Stätte nicht viel geredet. Entertainment wird auch im 21. Jahrhundert bei Dylan nicht gross geschrieben. Der Meister stellte knapp seine Musiker vor – mehr nicht. Was nicht heissen will, dass Bob Dylan schlechter Laune war – zum Schluss kniete er nieder, ein Knie auf dem Boden, das andere angewinkelt. Wie ein wackerer Recke, der den Ritterschlag erwartete. Eine sanfte Demutsbezeugung vor einem Publikum, das seinen Helden lautstark feierte. Bob Dylan hatte sich die Ehrbezeugungen seiner Gefolgschaft denn auch redlich verdient, er lieferte ein ausserordentlich stimmiges Konzert ab, das viele Höhepunkte und fast keine Hänger aufwies.
Mit Cowboyhut und im schwarzen Country&Western-Anzug eröffnete der 60-Jährige seine Lotterie der grossen Lieder. Den Auftakt machte wie immer ein akustischer Teil. Von Anfang an klangen Dylan und seine Begleiter kompakt und zielstrebig. «The Times They Are A-Changing», die grosse Hymne aus den 60er Jahren, wurde mit viel Emphase vorgetragen.
Bob Dylan weigerte sich zu gewissen Zeiten, seine bekanntesten Melodien zu spielen, seit ein paar Jahren gehören sie jedoch zum festen Bestandteil. Auch in Versionen, die durchaus erkennenswert, aber natürlich keineswegs mitsingbar waren, denn Textzeilen quetschte der Silbenverschachtelungskünstler an völlig unerwarteten Stellen, die nicht zuletzt den Reiz eines Dylan-Konzerts ausmachen.
Schunkelstimmung und Mitgröl-Szenarien bleiben bei Dylan aussen vor, sie waren ausschliesslich an der Oldie-Night am Vorabend zu erleben. Trotzdem: Dylan ging generös mit seinen Schlachtrössern um, sei es «Forever Young» mit schauderhaften, gleichzeitig aber ungemein kraftvollen Harmonien, oder «Like A Rolling Stone», das aber mittlerweile ein bisschen abgenutzt klingt. Auf sattsam gespielte Stücke wie «Blowing In The Wind» oder «Tangled Up In Blue», denen unterdessen hart- näckige Oldie-Patina anhaftet, hätte der langjährige Konzertgänger allerdings verzichten können.
Aber Dylan spielt grundsätzlich nicht für die Fans in der ersten Reihe, sondern für jene, die zum ersten Mal seine Konzerte besuchen. So jedenfalls liess er sich bei einem seiner seltenen Interviews zitieren, als er im letzten Spätsommer sein phänomenales neues Album «Love And Theft» veröffentlichte. Wenig tischte er davon auf, in Erinnerung blieb eine straffe, aber lockere Version der Westernswing-Nummer «Summer Days». Vom vorletzten, mit viel Kritikerlob überhäuften Meisterwerk «Time Out Of Mind» präsentierte er immerhin «Cold Irons Bound» und das Oscar-prämierte «Not Dark Yet», zwei Grundpfeiler seines Live-Repertoires.
Die grosse Verwirrung blieb aus, das betraf sowohl die Songauswahl, die sich vornehmlich auf die ersten zwei Jahrzehnte von Dylans Karriere konzentrierte, als auch die musikalische Ausführung. Dylan und seine vier Mitstreiter waren eine gut geölte Rockmaschine, die auch nicht ins Stottern kam, wenn Country, Swing und Folk auf dem Programm stand.




 

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